Wege nach dem Studium bei Euler Hermes – Martin Wendt

Wir haben euch ja schon öfter über Wege nach dem Studium bei Euler Hermes erzählt. Heute möchten wir euch Martin Wendt vorstellen.

Martin,  warum hast du dich für ein duales Studium entschieden?

In einem rein theoretischen Studium hätte mir der direkte Praxisbezug gefehlt. Dieser war mir immer sehr wichtig und hat mich gleichzeitig mehr zum Lernen motiviert. Die Doppelbelastung war auf der einen Seite eine Herausforderung, hat mir auf der anderen Seite aber immer vor Augen geführt, wofür ich lerne und dass ich belastbar bin. Nicht zuletzt hat mich natürlich auch gereizt, dass man während des Studiums schon Geld verdient und eine gewisse Verantwortung trägt.

… in welcher Abteilung hast du nach dem Studium angefangen zu arbeiten?

Während der Praxisphasen habe ich herausgefunden, dass mir der Kundenkontakt sehr wichtig ist, denn eine Orientierung am Kunden ist meines Erachtens der Garant für innovatives und dynamisches Verhalten. Deshalb war für mich klar, dass ich in einem operativen Bereich arbeiten wollte, der gerade stark wächst und Einflussmöglichkeiten bietet. Die ersten Jahre nach dem Studium habe ich dann in der Kautionsversicherung gearbeitet und bin vor allem im Nachhinein sehr zufrieden mit dieser Entscheidung.

… aus welchen Gründen hast du dich noch für einen Master und eine Promotion entschieden?

Ein Jahr nach meinem Bachelor hatte ich den Wunsch, mich auch akademisch weiter zu entwickeln. Euler Hermes bietet interessierten Potenzialträgern die Möglichkeit an, ein berufsbegleitendes Masterstudium zu absolvieren.

Ich habe mich entschieden, den Master auch an der HSBA zu machen, da ich dies aufgrund des Standorts in Hamburg gut mit dem Beruf vereinbaren konnte und das Programm zentrale Inhalte für meinen weiteren beruflichen Werdegang geliefert hat. Das Masterstudium an der HSBA dauert zweieinhalb Jahre, in denen man neben selteneren Blockwochen alle zwei Wochen Donnerstag abends, freitags und samstags ganztägig Vorlesungen hat. Auch das Masterstudium war natürlich eine große Belastung und Herausforderung. Trotzdem hat es mir viel Spaß gemacht und gelohnt hat es sich allemal. Ich durfte zweimal den Hut werfen; das war ein schöner Moment.

Wendt---Rehfeldt-2015-Maste

Bild: Martin Wendt mit Ausbildungsleiter Holger Rehfeldt

Während der Masterarbeit hatte ich engen fachlichen Austausch mit meinem betreuenden Professor Herrn Prof. Dr. Prigge. Mit ihm zusammen sind meine Promotionspläne gereift und aufgrund des positiven Feedbacks zur Masterarbeit hatte ich genug Selbstverstrauen, auch diese Hürde zu nehmen. Ich habe überlegt, wo für mich die Vorteile einer Promotion liegen. Besonders die Herausforderungen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und zielgerichtet zu arbeiten, haben mich gereizt. Als Promotionsstudent stellt man sich einem komplexen, wissenschaftlichen Problem und hat keine Anleitung sondern nur ein Ziel vor Augen. Ohne Problemlösungskompetenz und wissenschaftliche Methoden ist dies nicht zu erreichen. Die erlernten Methoden sind ein guter Werkzeugkoffer für den weiteren Karriereweg, selbst wenn dieser nicht unbedingt im akademischen Feld ist

… würdest du dich heute wieder für diesen Weg entscheiden und kannst du es anderen empfehlen?

Bachelor und Master würde ich immer wieder in der direkten Verbindung zur Praxis machen. Auch mit der Promotion bin ich bis jetzt sehr zufrieden, denn auch hier bearbeite ich ein praxisrelevantes Thema.

Generell bin ich ein Fan vom dualen Studium, dennoch ist es sicherlich nicht das Richtige für jeden. Wenn man grundsätzlich mehr an den praktischen Zusammenhängen als an der reinen Theorie im Studium interessiert ist, kann dies ein Indiz für eine Eignung sein. In einem weiteren Schritt sollte man sich fragen, ob man der doppelten Belastung gewachsen ist und man so schnell in das Berufsleben einsteigen will. Es birgt sicherlich große Vorteile. Meine Freizeit und Freunde sind bei mir nie zu kurz gekommen und die doppelte Belastung hat mich auch nie erdrückt. Dennoch appelliere ich an die Ehrlichkeit zu sich selbst bei der Entscheidungsfindung. Überbelastung macht unglücklich und das sollte nicht das Ziel sein.

Viele Grüße
Martin Wendt