Theorie- oder Praxisphase? Mein aufregender Einsatz im Forschungsprojekt zum Thema Familienunternehmen

Jan ist fleissig am Arbeiten

Aktuell erlebe ich hautnah, wie eng das Geschäftsleben mit der Wissenschaft verknüpft sein kann. Für einige Wochen unterstütze ich Martin  Wendt, Manager aus dem Bereich Special Risks von Euler Hermes, bei seiner Doktorarbeit zum Thema „Finanzierung von Familienunternehmen“. . Dabei  analysiert er, welche Kapitalstruktur/Finanzierung familiengeführte Unternehmen aufweisen und welche Rolle dabei die eher langfristige Ausrichtung der Gesellschafterfamilie spielt. Die spannende Frage aus Sicht von Euler Hermes: Schenken  Banken den Familienunternehmen deswegen mehr Vertrauen bei der Kreditvergabe? Oder mit einfachen, nicht ganz wissenschaftlichen Worten: Gebe ich jemandem Geld, der vielleicht damit zockt oder lieber jemandem, der auf langfristiges Wachstum setzt und mit seinem Familiennamen „haftet“?

Für die Antworten interessieren  sich auch Euler Hermes und die Unternehmensberatungsgesellschaft Roland Berger, die das Projekt gemeinsam mit der HSBA unterstützen. Erste Ergebnisse zeigen, dass Familienunternehmen, bedingt durch ihr auf Nachhaltigkeit und Beständigkeit ausgerichtetes Managementkonzept, in der Tat einen Vertrauensvorschuss bei Banken genießen. Wie stark dabei unterschiedliche Dimensionen des Familieneinflusses wirken, untersucht Martin im Rahmen der Studie. Analysiert werden hierfür 2.500 Unternehmen, darunter  möglichst viele Familienmitglieder – die für die Teilnahme an einer kurzen Umfrage gewonnen werden müssen.   Eine wirklich herausfordernde und zugleich spannende Aufgabe, bei der ich Martin seit einigen Wochen unterstützen darf. Bei meiner täglichen Arbeit kümmere ich mich nicht nur um die Akquise von Studienteilnehmern, sondern koordiniere auch die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen von Euler Hermes und entwickle immer wieder neue Strategien für eine erfolgreiche Kommunikation mit den Unternehmen. Mein Ziel ist es, die Rücklaufquote zu optimieren und den potentiellen Teilnehmern der Studie die Vorteile ihrer eine Teilnahme zu vermitteln. In Sachen Kaltakquise konnte ich viel lernen und weiß mittlerweile, wie man sich vom Empfang zur Geschäftsleitung „durchschlägt“, ohne abgeblockt zu werden. Da konnte sogar Martin noch was lernen.

 

Gerade bei den Gesprächen mit unseren Kunden entstehen immer wieder tolle Momente. Oft bekomme ich zu hören, dass die Praxisrelevanz der Studie enorm hoch sei und man sich freue, dass wir uns diesem Thema widmen und es sowohl  in der Forschung als auch in der Praxis vorantreiben.

 

Durch meinen Einsatz im Forschungsprojekt habe ich eine große Begeisterung für das Thema Familienunternehmen entwickelt und fasse es nun auch für meine Bachelorarbeit ins Auge. Martin hat mir seine Unterstützung dafür bereits zugesagt. Eine Hand wäscht eben auch bei Euler Hermes die andere.

 

Martin war selbst einmal dualer Bachelor Student und wurde auf seiner akademischen Laufbahn stets von Euler Hermes begleitet und unterstützt. Er hat nach seinem dualen Bachelor-Studium auch den Master zusammen mit Euler Hermes an der HSBA Hamburg School of Business Administration absolviert. Nun schreibt er seine Doktorarbeit an der HSBA und kann mir bestimmt ein paar Tipps für das weitere Studium geben. So hat das Projekt bei Euler Hermes schon jetzt ein gutes Tandem aus uns gemacht, in dem beide Seiten lernen und profitieren können.