Arbeiten in Sydney – eine Geschäftsreise um die halbe Welt

Sydney, Skyline
Leider nicht der Blick aus dem Fenster von Euler Hermes, aber definitiv ein schöner Feierabendausblick

Jedes Jahr gibt es bei den Auslandszielen nur Highlights und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Da kann es untereinander schon mal zu Diskussion kommen. Dieses Jahr hatten wir allerdings keine Probleme und ich habe meinen absoluten Favoriten bekommen: Sydney! Meine Anreise ans andere Ende der Welt verlief zwar ohne Probleme, war aber deutlich anstrengender als jede andere Reise in meinem bisherigen Leben. Nach einem achtstündigen Flug nach Dubai, gefolgt von einem viereinhalbstündigen Aufenthalt am Flughafen und weiteren strapazierenden 13 Stunden im Flieger landete ich am Samstagmorgen um sechs Uhr endlich in Sydney.

Selbst das Entertainment – Programm im A380 hat ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr von der Enge und der unangenehmen Luft im Flugzeug ablenken können. Da ich während der gesamten Reise nicht schlafen konnte, bin ich entgegen meiner Pläne sofort nach meiner Ankunft ins Bett gefallen. Meine Energie hat nicht mal mehr für ein kleines Frühstück gereicht.  Rückblickend war es wahrscheinlich nicht die beste Idee, morgens schlafen zu gehen, da ich erst jetzt – nach eineinhalb Wochen – das Gefühl habe, den Jetlag losgeworden zu sein.  Aber sind wir ehrlich, das ist ein Luxusproblem, welches ich gerne in Kauf nehme.Nach einem ruhigen Wochenende und ein wenig Sightseeing ging ich am Montagmorgen hochmotiviert und aufgeregt ins Büro. Das Büro von Euler Hermes befindet sich im Allianz Tower mitten in der Innenstadt. Ich wurde von den Kollegen freundlich empfangen und direkt ins Team aufgenommen. Glücklicherweise hatten alle Verständnis für meinen etwas schläfrigen Eindruck und haben mir mein regelmäßiges Gähnen nicht übel genommen. Direkt am ersten Tag haben sich der CEO und der Head of Commercial Zeit für mich genommen und mir einen groben Überblick über den australischen Markt gegeben. Interessant ist, dass in Australien und Neuseeland die Kunden kaum direkten Kontakt mit Euler Hermes haben, sondern alle Geschäfte über Makler abgewickelt werden.  Jeder Markt hat so schon seine Eigenarten, auch wenn wir überall Euler Hermes sind.

In der kurzen Zeit habe ich schon einiges erlebt:  Die klassischen Touri-Highlights wurden alle von mir abgeklappert und ich muss sagen, dass ich die Hamburger Elphi schöner finde als das Sydney Opera House. Vielleicht bin ich aber auch ein wenig parteiisch in dieser Hinsicht als echtes Nordlicht. Auch die großen, bekannten Strände von Sydney, Bondi und Manly habe ich schon besucht. Und trotz der kühlen Temperaturen, die hier herrschen, sieht man überall Surfer. Während einige Leute baden gingen, habe ich mir erstmal einen dicken Winterschal und warme Wollsocken gekauft. Dabei müsste ich als Hamburgerin eigentlich an diese Temperaturen gewöhnt sein. So sind wir Trainees alle unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt, sei es in Shanghai, worüber ihr schon lesen konntet, Singapur, Amerika oder sonstwo auf dieser Welt, darüber erfahrt ihr bald mehr.

Tier
Featherdale Wildlife Park, neben Koalas und Kängurus gibt es hier auch tausende Vögel

 Kommen wir wieder zurück zum Thema Arbeit:  Abgesehen von den Räumlichkeiten in Sydney gibt es noch mehrere kleine Büros in Australien und Neuseeland. Dies kommt mir ziemlich gelegen, da ich somit am kommenden Montag von Melbourne aus arbeiten darf. Erstens lerne ich dadurch die dortigen Kollegen kennen und die Flüge werden günstiger. Wenn man schon einmal um die Welt fliegt, kann man ja so viel mitnehmen wie es geht. Das spiegelt  auch etwas ein inoffizielles Motto unter den HSBA Studenten wieder: „Duales Studium ist, was du daraus machst!“

Der Allianz Tower im Herzen Sydneys

In diesem Sinne werde ich mich jetzt verabschieden und den Feierabend genießen.

Eure Annika