Während meines Aufenthalts in London, über den ich in einem anderen Post berichten werde, habe ich einen früheren Kollegen getroffen, den ehemaligen Euler Hermes Studenten Niclas. Er arbeitet seit Beginn dieses Jahres für Euler Hermes in Großbritannien.
Gemeinsam haben wir bei einem leckeren Burger die letzten Monate Revue passieren lassen:
Moin Niclas, ist ja schon etwas länger her, dass wir uns gesehen haben. Wie kommst du zurecht in London?
Sehr gut! Ich habe mich mittlerweile eingelebt, ein WG-Zimmer gefunden und der Job macht auch viel Spaß.
Was machst Du hier genau?
Ich arbeite im Bereich Market Management als Digital Product Manager.
Dabei beschäftige ich mich insbesondere mit digitalen Produktentwicklungen , ein Beispiel ist TradeLock. Hier testen wir derzeit eine Risikomanagement-Plattform, die sich über eine Schnittstelle mit der Accounting Software unserer Kunden verbindet und so massgeschneiderte Risikoinformationen und Absicherung gegen Forderungsausfall anbietet.
Was sind für dich die wesentlichen Unterschiede zu Euler Hermes in Deutschland?
Also zum einen natürlich, dass alle Leute englisch sprechenJ. Auch ist die Einheit hier deutlich kleiner als in Deutschland und ein Teil der Northern Region von Euler Hermes. Das macht das ganze etwas überschaubarer, was die Zahl der Kolleginnen und Kollegen angeht.
Besonders spannend ist die Internationalität. Ich habe nicht nur Briten, sondern Leute aus diversen Ländern und mit unterschiedlichsten Hintergründen kennengelernt, die alle zum Arbeiten und – nicht zu vergessen – zum Leben nach London gekommen sind. Allein in meinem Team sind fünf unterschiedliche Nationalitäten vertreten.
Außerdem unterscheidet sich der britische Markt deutlich vom deutschen – gleichzeitig funktioniert Warenkreditversicherung, hier heißt sieTrade Credit Insurance, im Wesentlichen natürlich gleich. Spannend werden in den nächsten Monaten sicherlich die Auswirkungen des Brexit sein, den ich hier hautnah miterleben werde.
War es anfänglich schwierig für dich, sich in die neuen Strukturen einzuarbeiten?
Nein, die Umstellung ist mir nicht sehr schwer gefallen. Zum einen sind die organisatorischen Strukturen denen bei EH Deutschland sehr ähnlich. Außerdem haben die Kolleginnen und Kollegen mich gut aufgenommen und schnell ins Team integriert. In der neuen Position kann ich zudem vieles anwenden, was ich während des dualen Studiums gelernt habe. Das macht die Einarbeitung natürlich leichter.
Außerdem habe ich während eines gut strukturierten On-Boarding-Prozesses viele andere neue Mitarbeiter kennengelernt und konnte mir so gut einen Überblick über die unterschiedlichen Gegebenheiten im Trade Credit Insurance Markt in Großbritannien verschaffen. Zusammenfassend muss ich natürlich sagen, dass sich die Arbeit schon unterscheidet – aber deswegen bin ich ja hergekommen!
Was machst du hier, wenn du gerade nicht arbeitest?
Am Anfang hab ich erstmal die klassischen Sightseeing Attraktionen abgearbeitet. Ansonsten kommen am Wochenende häufig Freunde zu Besuch, mit denen ich die Stadt erkunde und zum Beispiel Fußballspiele besuche. Außerdem spiele ich selbst jede Woche mit ein paar Arbeitskollegen Fußball. Nebenbei arbeite ich noch ein bisschen an meinen Programmier-Skills oder entspanne beim englischen Netflix-Programm.
Das hört sich nach tollen Erfahrungen an, die du hier sammelst! Hast du noch Tipps für diejenigen, die sich auch für eine internationale Karriere interessieren?
Einfach mal ausprobieren!
Natürlich ist es ein großer Schritt aus der eigenen Komfortzone, gleichzeitig war es weit weniger kompliziert, als ein Umzug in ein anderes Land erstmal klingen mag. Zudem macht man unbezahlbare neue Erfahrungen, lernt ständig neue, interessante Leute kennen und kann nebenbei noch sein Englisch verbessern.
Mir haben außerdem die Kontakte geholfen, die ich bereits während des dualen Studiums geknüpften hatte, was den Übergangsprozess etwas leichter gemacht hat.
Danke für das Interview und noch eine tolle Zeit in London!
Danke dir! Und falls noch Fragen offen geblieben sind, darf mich jeder gerne auf LinkedIn kontaktieren.